Anderes

Lebens_lauf

Jan Henrik Sohnius

Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main

seit Ende 2014 im AtelierFrankfurt
Raum 4.09

langjährig bei internationalen Werbeagenturen +
sowie bei Produktion von Fernsehreihen +
Studium an Akademie für Marketing-Kommunikation +
kaufmännische Ausbildung +
humanistisches Abitur +
Internatszeit im Schwarzwald


Ver_eint

BBK – Berufsverband Bildender Künstlerinnen & Künstler

Regionalverband Frankfurt / Main, 2018 – heute
Mitglied der Aufnahmekommission, 2019 – 2021, 2023 – heute
Delegierter für den Landesverband Hessen, 2019 – 2021
Kassenprüfer, 2019 – 2021

KVimAF – KünstlerVertretung AtelierFrankfurt

seit Gründung / 2019 – heute


Nach_lese

75 Jahre BBK Frankfurt
2022, Seite 252/253
ISBN 978-3-00-070937-1

Zeitgleich / Zeitzeichen
2019, Seite 64/65
ISBN 978-3-00-062860-3


Außen_blick

FeuilletonFrankfurt
Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

20. November 2023, Petra Kammann (Herausgeberin)
aus: „Open Studios“ im Atelier Frankfurt in der Schwedlerstraße

„Alles vermauert oder was? Auch beim Ateliernachbarn und Fotografen-Flaneur Jan Henrik Sohnius sollte man genau hinschauen“


Duo-Ausstellung „Seismogramme“ mit Martina Elbert
KunstKabinett, Bad Soden

Auszüge aus Einführungsrede zur Ausstellungs-Eröffnung
7. Oktober 2017, Christian Kaufmann (Evangelische Akademie Frankfurt)

„ … konzentriert sich Jan Henrik Sohnius auf das zweidimensionale Bild, auch wenn er dort mit unterschiedlichen Techniken arbeitet … Sein künstlerisches Interesse gilt vor allem den merkwürdigen und abstrusen Zeichen des Alltags im öffentlichen Raum. Dada im Freien, könnte man sagen. …“

„… Da gibt es etwa die … Serie „Irritare“, (übersetzt: anregen, reizen) Bilder, die die Absurditäten des öffentlichen Raums einfangen. Der Witz als ständiger Begleiter von Spaziergängen durch die Stadt. Das uns allen bekannte Verkehrsschild „Alle Richtungen“, das ja auch im Ausland sehr beliebt ist, etwa als Sinnbild modernder Orientierungslosigkeit. Da gibt es merkwürdige Werbetafeln, groteske Aufforderungen oder schlicht auch kryptische und mehrdeutige Zeichen auf dem Pflaster. “

„… Jan Henrik Sohnius blickt hinter die Fassaden der glitzernden Konsumwelt und entdeckt dort manchmal ein potemkinsches Dorf – wie etwa beim entkernten Bundesrechnungshof in Frankfurt von dem buchstäblich nur noch die Fassade steht, die durch ein Stahlgerüst gestützt wird. Durch die leeren Fensterhöhlen des ehemaligen Gebäudes blickt man auf ein weiteres Geldgebäude, diesmal die Commerzbank, die ja im Kern auch wieder aus einem Stahlgerüst besteht. – immer wieder kluge und vielschichtige Analogien, die sich da in den Bildern auftun. Und ja, sie sind politisch und gesellschaftskritisch, die Arbeiten von Jan Henrik Sohnius, wenn er etwa die vom Konsum diktierte Jahreszeitenverschiebung thematisiert: die Weihnachtsmänner im August, oder unsere Wegwerfmentalität heute und die eingebauten Sollbruchstellen bei technischen Geräten. Und sozusagen als Nachlese zur Bundestagswahl greift er mit einer Reihe von vier Bildern das Merkel’sche Wort von der Alternativlosigkeit auf und dreht es um, indem er die Dinge und ihre Ansichten dreht. Denn: Nichts ist alternativlos. Ein immer wiederkehrendes Thema bei Sohnius ist die Frage nach Fortschritt oder dem was wir dafür halten. Immer auch mit Augenzwinkern, Ironie und Witz und ohne den erhobenen Finger.

Sie werden feststellen, dass auch bei Sohnius Schrift wieder eine große Rolle spielt und dass diese Schrift in den Bildern zumeist bereits im öffentlichen Raum vorhanden ist. Gefundener Wortwitz, der sich mit Bildwitz paart. …“